Verhaltenstherapie: Verhaltenstherapie: Hilfe zur Selbsthilfe

Bei der Verhaltenstherapie handelt es sich um einen Ansatz innerhalb der Psychotherapie, mit dem sich psychische Probleme überwinden lassen. Es gibt vielfältige Methoden, alle haben aber zwei gemeinsame Nenner: Erstens soll die Therapie Patienten in die Lage versetzen, ihre Denk- und Verhaltensweisen eigenständig und dauerhaft im gewünschten Sinn zu verändern. Therapeuten unterstützen dabei nur eine Zeit lang, sie leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Zweitens gehen alle Gründer der unterschiedlichen verhaltenstherapeutischen Methoden davon aus, dass die Ursache fehlerhaften Denkens und Verhaltens in der Konditionierung der menschlichen Psyche liegt. Diese Konditionierung lässt sich ändern, die Verhaltenstherapie basiert auf der Lerntheorie.

Zielgruppen und Anwendung

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen kommen für eine Vielzahl an psychischen Beschwerden infrage. Das gilt zum Beispiel im Rahmen der Suchthilfe: Süchtige müssen lernen, mit ihrer Sucht umzugehen. Auch bei grundlegenden Problemen, eine Partnerschaft zu leben, hilft diese Therapieform. Gewalttätiges Verhalten ist ebenfalls oft Gegenstand solcher Therapien. Viele Patienten leiden auch unter diversen Phobien, Panik- und Zwangsstörungen. Sie haben zum Beispiel panische Angst vor bestimmten Tieren, können sich nicht in engen Räumen aufhalten oder sie haben Flugangst.

Alle Methoden zielen darauf ab, dass sich Patienten mit den Ursachen ihrer Problematik auseinandersetzen. Warum haben nehmen sie Drogen? Warum werden sie bei Kleinigkeiten gewalttätig? Warum reagieren sie in abgeschlossenen Räumen panisch? Auf dieser Basis helfen Therapeuten, die Denk- und Verhaltensmuster anzupassen. Dafür gibt es stark voneinander abweichende Methoden. Bei Phobien, Panik- und Zwangsstörungen greifen viele Therapeuten auf Konfrontationsmethoden zurück. Patienten streicheln zum Beispiel ein Tier, vor dem sie sich ängstigen. Kognitive Methoden befassen sich mit der Denkweise von Menschen und wie sie Informationen bewerten, was sich direkt auf die Emotionen auswirkt. Gewalttätige Menschen missverstehen Handlungen des Gegenübers zum Beispiel als Angriff auf die eigene Person, das führt zu einem emotionalen Ausbruch und zu Gewalt. In einer Verhaltenstherapie arbeiten Betroffene daran. Diese Therapieart muss keine Alternative zu anderen Behandlungsformen inklusive dem Verschreiben von Medikamenten sein, sie können sich ergänzen.

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Coaching

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